Es handelt sich dabei um Menschen, die Vorsorgemaßnahmen im Hinblick auf eine subjektive erwartete Katastrophe beziehungsweise den darauf folgenden Kollaps der gesellschaftlichen Struktur treffen. Dies kann verschiedene Dimensionen annehmen: Angefangen beim Horten von Vorräten über ein für die Flucht vorbereitetes Auto bis hin zu professionellem Schießtraining. Die Vorkehrungen beziehen sich immer auf die Absicherung des eigenen oder familiären Überlebens frei von institutioneller Unterstützung während oder nach einer Katastrophe.
Der Wissenschaftler Mischa Luy nahm diese Bevölkerungsgruppe genauer unter die Lupe. Einschneidende Ereignisse, staatliche Konflikte oder wirtschaftliche Krisen sowie Erfahrungen der Vorgenerationen, die aufgrund von Krieg Mangel erfahren haben, werden oftmals als Motivatoren genannt. Zudem besitzen Prepper überwiegend einen naturwissenschaftlich-technischen Hintergrund oder sind im Militär- bzw. Sicherheitsbereich tätig. Sie kritisieren die Abhängigkeit von der Technik aufgrund eines vermeintlichen Sicherheitsgefühls. Prepper rutschen jedoch häufig in einen Teufelskreis: Im Bestreben nach Sicherheit durch unterschiedliche Vorkehrungen werden zunehmend potenzielle Gefahren sichtbar, die erneute Unsicherheit erzeugen.
Die Forschung steckt in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen. Gerade die derzeitige Coronapandemie dürfte die Anhängerschaft vergrößert haben. Möglicherweise dürfen wir uns aufgrund dessen in nächster Zeit auf weitere Forschungsergebnisse freuen.