Traumatherapien sind in der Regel langwierig. Die Stabilisierung steht im Vordergrund. Strategien werden erlernt, um eigene Emotionen zu regulieren und einen Umgang mit Hochspannungszuständen sowie traumaassoziierten Situationen zu schaffen, bestehende und neue Ressourcen werden gefördert sowie generell an einem verbesserten Wohlbefinden und einer gesteigerten Lebensqualität gearbeitet. Nicht selten umfasst dieser Prozess Jahre. Oftmals entwickelt sich daraus eine Ungeduld der KlientInnen. Wann wird endlich mein Trauma bearbeitet?
Ein neuerer Ansatz ist dieser Problematik entgegengekommen - die Dialektisch-Behaviorale Therapie für die Posttraumatische Belastungsstörung (DBT-PTBS). Sie richtet sich an Betroffene einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung und beinhaltet alle 3 Phasen einer klassischen Traumatherapie. Im stationären Setting erfolgt das Programm über einen Zeitraum von 12 Wochen, in freier Praxis gibt es einen Richtwert von einem Jahr.
Diese Therapiemethode zeigt, dass langwierige Stabilisierungsphasen nicht unbedingt notwendig sind. Dennoch sollte die Traumabearbeitung -die "Exposition"- erst nach umfassender Vorbereitung und unter Berücksichtigung des Therapiefortschritts erfolgen.
Im nächsten Beitrag werde ich über die Inhalte der DBT-PTBS berichten.