top of page

Tinnitus

Ein akuter Tinnitus lässt sich in der Regel durch medikamentöse Therapie gut behandeln. Entscheidend ist hierbei der Zeitfaktor, so dass die Behandlung schnellstmöglich begonnen werden muss um eine Chronifizierung zu vermeiden. Neben einem Hörsturz oder Erkrankungen am Ohr, gilt die Psyche oftmals als Ursache für Tinnitus. Er stellt in Stressphasen ein Warnsignal dar, indem durch eine übermäßige Ausschüttung von Kortisol die Blutversorgung im Innenohr vermindert werden kann. Tinnitus gilt als psychosomatische Erkrankung, da Stress, Schlafstörungen, kritische Lebensereignisse, Depressionen und Angststörungen sowohl die Entstehung fördern als auch ein Resultat des Tinnitus darstellen können.

Entwickelt sich ein chronischer Tinnitus, wird eine psychische Behandlung dringend angeraten. Obwohl eine Heilung wenig aussichtsreich ist, kann die Lebensqualität enorm gesteigert werden, indem ein Umgang damit erarbeitet wird. Dabei wird insbesondere auf Habituation sowie gelenkte Aufmerksamkeits- und Bewertungsprozesse gesetzt. Im Vordergrund steht die Geräuschbeschallung wie beispielsweise innerhalb der Tinnitus-Retraining-Therapie, da sich Stille als wenig förderlich erweist. Eine anhaltende Geräuschkulisse -sei es mittels Musik, Hörbücher oder apparativer Methoden- ermöglicht eine Aufmerksamkeitsverlagerung. Andererseits soll Lärm ebenso unbedingt vermieden werden. Stressvermeidung und -regulation sind weitere wesentliche Säulen der Therapie, die durch entsprechende Alltagsgestaltung, Entspannungsmethoden (z.B. Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training), Biofeedback, Freizeitaktivitäten (einschließlich Sport) zur Ablenkung sowie eine achtsame Schlafhygiene erzielt werden können.


コメント


bottom of page