Die meisten Menschen haben einen kleineren oder größeren Rucksack mit persönlichen Problemen zu tragen. Einige fragen sich, zu welchem Zeitpunkt sie sich damit in Therapie begeben sollten.
Sich mit jener Frage auseinanderzusetzen, offenbart einerseits den Wunsch nach professioneller Unterstützung und andererseits überhaupt die Offenheit gegenüber einer Behandlung. Ein bestimmter Schweregrad der Problematik muss keinesfalls erreicht werden, um eine Behandlung zu rechtfertigen. Sinn macht, was gut tut. Darüber hinaus lassen sich größere Schwierigkeiten oftmals vermeiden, wenn sie frühzeitig in Angriff genommen werden.
Spätestens dann ist eine Therapie hingegen dringend zu empfehlen, wenn ein Leidensdruck besteht. Greifen die Probleme in das Leben ein, so dass der Alltag zunehmend schwerer zu bewerkstelligen wird, ist rasche Hilfe notwendig.
Resultiert der Leidensdruck aus unveränderbaren äußeren Bedingungen wie beispielsweise einer schweren körperlichen Erkrankung oder Tod eines nahen Angehörigen, sehen Betroffene häufig keinen Anlass für eine Behandlung auf psychischer Ebene. Schließlich lassen sich die Gegebenheiten nicht kontrollieren. Das ist natürlich zum Teil richtig, jedoch lässt sich in diesem Fall innerhalb einer Behandlung ein Umgang damit erarbeiten.
Kurz gesagt, eine Therapie ist empfehlenswert, wenn sie als unterstützend erlebt wird und wird notwendig, wenn ein Leidensdruck besteht.
