Jeder kennt sie, die Warnung vor potentiell psychisch belastenden Inhalten - sei es in Form von Texten, Bildaufnahmen, Videomaterial oder Kunstprojekten. Sie sollen insbesondere traumatisierte, jedoch auch vulnerable Personen davor schützen, ein Wiedererleben belastender Erinnerungen zu provozieren oder einen Zustand psychischer Instabilität hervorzurufen.
Zunächst einmal erscheint der Zweck selbsterklärend. Studien der letzten Jahre stellen die Sinnhaftigkeit von Triggerwarnungen jedoch in Frage. So seien bereits die Warnungen an sich prädestinierend für das Auslösen einer massiven Belastung. Neuere Studien gehen noch weiter; ihnen zufolge bleibt die Belastung infolge einer Triggerwarnung über einen längeren Zeitraum bestehen.
Diese Erkenntnisse stellen die Sinnhaftigkeit dessen demnach sehr in Frage. Sollten wir künftig darauf verzichten, vor kritischen Inhalten zu warnen? Kann es in diesem Kontext Alternativen geben, die ihren tatsächlichen Zweck erfüllen?