Es besteht ein Problem und die Gedanken drehen sich ununterbrochen um dieses Thema. Jeder kennt die genannte Situation. Obwohl wir beabsichtigen eine Lösung zu finden, drehen sich unsere Gedanken im Kreis. Damit werden wir von täglichen Aufgaben, in der Arbeit und während Interaktionen mit anderen rausgerissen. Insbesondere nachts, wenn wir schlafen möchten, werden wir die Gedanken nicht los und kommen kaum zur Ruhe.
Obwohl dieser Zustand als unangenehm wahrgenommen wird, gehört er zu unserem Leben dazu - solange er hin und wieder aufploppt und wieder verschwindet. Reflektierte Personen, die sich viel mit sich selbst und ihrem Umfeld auseinandersetzen, neigen häufiger dazu. Geraten wir hingegen in eine Endlosschleife, in welcher dieser Zustand mehrmals täglich über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder gar Monaten auftritt, wird Unterstützung benötigt. In dieser Form tritt Gedankenkreisen häufig im Rahmen einer Depression auf und sollte entsprechend behandelt werden.
Hilfreich kann es sein, die entstehenden Gedanken festzuhalten indem sie niedergeschrieben werden. Einerseits wird auf diese Weise ein Vergessen vermieden, andererseits kann das Betrachten des Problems aus einer anderen Perspektive zu einer Lösungsfindung beitragen. Darüber hinaus müssen die Gedanken gestoppt werden um den Grad der Belastung zu reduzieren. Dies geschieht durch verschiedene Übungen aus dem Bereich der Meditation (lernen, aufkommende Gedanken zu registrieren und sie wieder ziehen zu lassen), Achtsamkeit (Gedanken wertfrei annehmen) oder Entspannung. Selbstverständlich eignen sich darüber hinaus diverse Methoden der Ablenkung, die individuell unterschiedlich wirksam sein können - wie Sport, ein Buch, Brett- oder Computerspiele, Musik etc. Hier gilt es, das Geeignete für jeden Einzelnen zu entdecken.