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Binge watching

Wöchentliches Warten auf eine neue Folge der Lieblingsserie ist längst überholt. Mit der staffelweisen Erscheinung von Serien war das Binge Watching geboren. Wir wollen positive Emotionen induzieren, unsere Neugierde befriedigen und uns Ablenkung bis hin zum vollständigen Eintauchen verschaffen. Doch bringt das ganze auch eine Kehrseite mit sich.

Binge watching beeinträchtigt unsere kognitiven Fähigkeiten. Sehen wir eine ganze Staffel am Stück, gerät unser Gedächtnis in Mitleidenschaft und wir erinnern uns wesentlich schlechter an die Inhalte verglichen mit dem wöchentlichen Konsum. Gemäß Lerntheorie festigen sich Inhalte wesentlich besser in Form verteilten Lernens verglichen mit konzentriertem Lernen. Auch wird unsere Merkfähigkeit mittels "active recall" gefördert, indem wir die Inhalte der letzten Folge von Woche zu Woche aufs Neue abrufen müssen. Darüber hinaus ist hoher Fernsehkonsum mit einem geschrumpften Volumen des Frontalhirns sowie der grauen Substanz verbunden.

Ebenso ist bei manchen Menschen eine verminderte Empathiefähigkeit feststellbar. In sozialen Situationen interagieren wir auf verbaler und non-verbaler Ebene. Zunächst nehmen wir auf und interpretieren, was unser Gegenüber uns mitteilt und reagieren schließlich entsprechend darauf. In der Rolle als SerienbeobachterIn verhalten wir uns passiv und unsere Reaktion bleibt aus. Im schlimmsten Fall gelingt es uns folglich auch in realen Situationen nicht mehr, auf unser Gegenüber einzugehen.

Nicht zuletzt kann Binge watching zu vermindertem Schlaf beitragen, da oftmals die Entscheidung für noch eine und noch eine weitere Folge dem Schlaf vorgezogen wird.

Wie in so vielen Lebensbereichen kommt es allerdings auch hier auf die Frequenz und Dauer an. Gegen manch einen Serienmarathon lässt sich nichts entgegenwenden.

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Binge watching beeinträchtigt unsere kognitiven Fähigkeiten. Sehen wir eine ganze Staffel am Stück, gerät unser Gedächtnis in Mitleidenschaft und wir erinnern uns wesentlich schlechter an die Inhalte verglichen mit dem wöchentlichen Konsum

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