
Traumatische Ereignisse werden von zahlreichen Menschen zumindest ein Mal im Leben erfahren. Je nach Veranlagung und Umgang mit dem Erlebten kann sich in der Konsequenz eine psychische Erkrankung entwickeln.
Als traumatische Ereignisse werden potenzielle oder reale Bedrohungen gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit bei sich selbst oder anderen angesehen. Betroffene erleben dabei intensive Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen. Es empfiehlt sich unmittelbar nach dem Ereignis eine Krisenintervention um die Ausbildung einer Traumafolgestörung abzufangen.
Im Anschluss an die Traumaerfahrung kann über mehrere Tage bis hin zu 4 Wochen eine akute Belastungsstörung auftreten. Halten die Symptome über einen Monat hinweg an, sprechen wir von einer posttraumatischen Belastungsstörung -kurz PTBS genannt. Beide Erkrankungen äußern sich einerseits in Form belastender Erinnerungen an das Ereignis im Sinne von Bildern oder Gedanken sowie einer Übererregung wie beispielsweise Schlafstörungen oder erhöhter Reizbarkeit. Andererseits tritt eine emotionale Taubheit auf und Betroffene vermeiden jene Bedingungen, welche sie an das Trauma erinnern. Im Gegensatz zu einer akuten Belastungsstörung, kann eine PTBS zeitverzögert einsetzen, ist anhaltend sowie von einer größeren Anzahl an Symptomen geprägt.
Je früher die Inanspruchnahme professioneller Hilfe erfolgt, desto eher wird eine Chronifizierung vermieden. Es wird davon ausgegangen, dass je nach Art der Traumatisierung 10 - 20 % der Opfer eine PTBS entwickeln. Körperliche Angriffe stellen hierfür ein wesentlich größeres Risiko dar als beispielsweise Verkehrsunfälle oder Naturkatastrophen. Ebenso sind gewisse Bevölkerungsgruppen wie Feuerwehr und Polizei einer höheren Wahrscheinlichkeit ausgesetzt, im Laufe ihres Lebens an einer PTBS zu erkranken.