Unter "Age regression" wird ein bewusst herbeigeführter oder unfreiwilliger Zustand verstanden, in dem eine Person in eine jüngere Altersphase zurückkehrt. In dieser werden kindliche Verhaltensweisen gezeigt (z.B. Daumenlutschen, Tobsuchtsanfälle, Stofftiere).
Unbeabsichtigt kann es als körpereigener Schutz angesehen werden um mit Belastungen umzugehen. Häufig steht dies im Zusammenhang mit schwerer Traumatisierung bis hin zur Dissoziativen Identitätsstörung (ehemals multiple Persönlichkeiten) oder einer Borderline Persönlichkeitsstörung. AnorektikerInnen/BulimikerInnen können dieses Verhalten zeigen um sich vor einer Auseinandersetzung und Anerkennung ihres erwachsenen Körpers zu versperren indem an kindlichen Merkmalen festgehalten wird. Demenzen weisen dies als typisches Symptom des Abbaus kognitiver, sozialer und emotionaler Kompetenzen auf. Ebenso wird sie mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis in Verbindung gebracht.
Bewusst intendiert stellt sie ein therapeutisches Mittel dar. Handelt es sich um eine PTBS, wird das traumatische Ereignis gezielt wiedererlebt, wobei die Emotionen und Gedanken eine wesentliche
Rolle spielen. Oftmals entsprechen sie Kindheitserlebnissen und werden auf diese kindliche Art und Weise wiedererfahren. Innerhalb der Ego-State-Therapie wird auf kritische Erlebnisse aus dem Erwachsenen-Ich heraus in Form eines wohlwollenden Begleiters eingegriffen. Dieser wiederum wird auch bei anderen Themen eingesetzt und zielt auf die Selbstfürsorge ab. Aus diesem Perspektivenwechsel heraus kann eine Art Wiedergutmachung stattfinden bzw. das Wohlbefinden erhöht werden, indem ein besseres Eingehen und Kümmern um sich selbst ermöglicht wird.
Anmerkung: Age regression darf keinesfalls mit Ageplay verwechselt werden und steht in keinerlei sexuellem Zusammenhang.