Im Gegensatz zu Menschen begegnen Tiere ihrem Gegenüber völlig wertfrei. Sie akzeptieren Sie bedingungslos und vorurteilsfrei. Aufgrund dessen eignen sie sich hervorragend für den Einsatz in der psychologischen Therapie bzw. Psychotherapie. Vielen Personen fällt es aufgrund negativer zwischenmenschlicher Erfahrungen schwer, Vertrauen aufzubauen. Tiere erleichtern diesen Zugang und ermöglichen es Betroffenen, sich leichter zu öffnen.
Ein Therapiehund in der Praxis nimmt beispielsweise die Emotionen der KlientInnen sensibel auf und reagiert darauf. Bei Traurigkeit wird der Therapiehund die Nähe des Gegenübers suchen und sich zum Streicheln anbieten. Über den Körperkontakt wird schließlich Trost gespendet sowie werden Glückshormone freigesetzt, welche zu einer verbesserten Stimmung führen. Bei Wut und Aggression wird der Hund einen gewissen Abstand suchen und durch seine beruhigende Art eine Entspannung fördern.
Therapiepferde eignen sich besonders gut dafür, uns Menschen zu spiegeln. Ein unsicheres Auftreten wird ein Pferd mit unsicherem Verhalten spiegeln, wie eine Distanz zum Gegenüber einnehmen. Lernen die Betroffenen im Laufe der Zeit bestimmter und selbstsicherer aufzutreten, werden sie unmittelbar erleben, wie sich das Pferd anvertraut und leiten lässt. Personen, die einen Körperkontakt nicht länger zulassen können, erhalten die Chance, diesen mittels tierischen Kontaktes wieder aufzubauen. Ebenso verhält es sich mit Nähe-Distanz-Problemen, die auf diese Weise aktiv trainiert werden können. Langfristig können dadurch zwischenmenschliche Beziehungen deutlich verbessert werden.
Obwohl Hunde und Pferde beispielhaft erläutert wurden, eignen sich selbstverständlich auch weitere Tiere für eine tiergestützte Therapie.
Ich selbst biete leider keine tiergestützte Therapie an, jedoch besteht mittlerweile ein großes Angebot.