Liebe Männer, jetzt einmal Hand aufs Herz: Sprechen wir über das Tabuthema "Erektionsstörung"!
Vereinzelte Schwierigkeiten, einen Ständer zu bekommen, bieten noch keinen Grund zur Sorge und haben zumeist situationsspezifische Gründe. Wenn jedoch über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Erektion des Penis möglich ist um befriedigenden Geschlechtsverkehr oder Masturbation zu praktizieren, spricht man von einer Erektilen Dysfunktion.
Verschiede körperliche Ursachen können hierfür verantwortlich sein: Chronische Erkrankungen, hormonelle Veränderungen, Einnahme bestimmter Medikamente, Verletzungen durch beispielsweise eine Operation oder Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum. Diese sind aus ärztlicher Seite abzuklären.
Neben den körperlichen Erscheinungen ist jedoch ebenso ein großes Augenmerk auf die psychischen Komponenten zu legen. Oftmals liegt die Ursache an Stress, Beziehungsproblemen, Versagensängsten, vorhergehenden sexuellen Erfahrungen, einschneidenden Lebensereignissen, Traumatisierung oder einer psychischen Erkrankung. Die Folge sind ein vermindertes Selbstwertgefühl, Identitätsprobleme sowie Rückzugstendenzen. Sowohl eine Partnerschaft als auch die Lebensqualität können sehr darunter leiden. Keiner ist mit diesem Problem alleine, viele Männer sind davon betroffen. Wichtig ist es, sich diese sexuellen Schwierigkeiten einzugestehen anstatt sie lange Zeit von sich wegzuschieben. Erektionsstörungen sind allgegenwärtig und ernst zu nehmen. Entgegen klassischen Rollenklischees muss die wahrgenommene Männlichkeit darunter keineswegs leiden. Es ist richtig und notwendig, sich multiprofessionelle Hilfe zu holen. Also keine Scham! Männlich sein bedeutet in der heutigen Zeit, für sich einzustehen und sich um die eigene körperliche und psychische Gesundheit zu kümmern. Seid es euch wert und macht den Schritt!
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